Airbnb zielt auf Reisende, die sich nicht als Tourist fühlen wollen

Mit der neuen, weltweiten Kampagne von Airbnb demonstriert der Marktführer für Weitwinkel-Darstellungen privater Unterkünfte erneut, dass er seine Zielgruppe richtig gut versteht. Hier werden Consumer Insights nicht erst entdeckt und dann in die Schublade gesteckt – sie dienen als strategische Basis für die gesamten Kommunikationsaktivitäten. 

Airbnb hätte ganz auf den Preis setzen können – schließlich ist der Preisvorteil gegenüber Hotels erheblich – ist aber viel schlauer vorgegangen. Wie mit früheren Kampagnen, wie „Weltweit zu Hause“, beeindruckend gezeigt wurde, sind eher die emotionalen Gründe ausschlaggebend.

„Fahr nicht nur hin. Lebe dort“ greift die Einstellung insbesondere von erfahrenen Reisenden auf, die sich nicht in die Schlange stehen wollen, um eine Sehenswürdigkeit nach der anderen abzuklappern (merkwürdiges Wort – wer entscheidet, was sehenswürdig ist?). Sie möchten lieber das Gefühl haben, den Ort fast wie die Einheimischen zu erleben und nicht wie Touristen. Davon fühle ich mich auch angesprochen.

Besonders schön ist an der Kampagne, dass die Idee von Airbnb sogar überall auf der Welt funktioniert. In der deutschen Ausgabe ist es zwar etwas schade, dass der lakonische Ton des Originals etwas verloren gegangen ist, aber sie ist trotzdem eine der intelligentesten Kampagnen, die in der letzten Zeit hier in Deutschland zu sehen war.

Airbnb ist nicht nur eines der erfolgreichsten Online-Unicorns – das Unternehmen versteht auch seine Konsumenten besser als fast alle anderen.

Die deutsche Version:

 

Das Original: