Hübscher Weight Watchers Spot, aber ist der Insight richtig?

Rechtzeitig nach den Weihnachtsexzessen und mittendrin in der Hauptphase der Urlaubsplanung kommt Weight Watchers mit dem ersten Film ihrer neuen Kampagne. Mit schönen Szenen dramatisiert der Spot die Vorfreude und Genugtuung einer Frau, die es geschafft hat, wieder in schöne, enge Klamotten hineinzupassen und dabei gut auszusehen – weil Weight Watchers tatsächlich funktioniert. Hübsch, aber vermutlich an den Erfahrungen der Zielgruppe völlig vorbei.

Die Vorstellung, so auszusehen wie die Frau in dem Film, die anscheinend ganze sieben Kilo abnehmen musste, um ihre fantastische Figur zurückzubekommen, ist für Frauen mit echten Gewichtsproblemen illusorisch. Das weiß auch Weight Watchers eigentlich: ihr ganzes Programm ist darauf ausgelegt, auch die kleinsten Gewichtsverluste zu zelebrieren und nicht mit dem fast Unmöglichen an Gewichtsverlust zu locken.

Der Insight „Wenn ich abnehmen könnte, könnte ich wieder meine alten Sachen tragen“ ist sicherlich richtig. Er ist aber nicht gleichzusetzen mit „…, dann könnte ich eine Traumfigur haben“ – was Weight Watchers in dem Film kommuniziert.

Special K hat in den USA gezeigt, wie der gleiche Insight viel relevanter umgesetzt werden kann. In deren Film wird eine Frau gezeigt, die mit Freude eine Geheimtür in ihrem Kleiderschrank entdeckt, mit den vielen schönen Outfits, die sie lange Zeit nicht tragen konnte. Special K zeigt dabei viel mehr Verständnis und Feingefühl für die Zielgruppe. Der Film ist sicherlich nicht so hübsch wie der neue von Weight Wastchers, ist aber bestimmt viel effektiver, weil er die Zielgruppe ernst nimmt.